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Kul­tur­fo­rum – Begeg­nun­gen am SGS

Das 12. Kul­tur­fo­rum 2024 im Kul­tur­land Kreis Höx­ter fand vom 8. Novem­ber bis 10. Novem­ber am Städ­ti­schen Gym­na­si­um Stein­heim statt. Es war ein kos­ten­lo­ses Kul­tur­ange­bot für Schü­le­rin­nen und Schü­ler aller Schu­len der Klas­sen 1- 10. Aus­ge­rich­tet wur­de es vom Berufs­kol­leg Kreis Höx­ter, wel­ches das SGS als gast­ge­ben­de Schu­le unter­stützt hat. Die Jahr­gangs­stu­fe Q2 des SGS wirk­te an die­sem Wochen­en­de ehren­amt­lich bei der Durch­füh­rung des „Kul­tur­Fo­rums“ mit. Einer der Höhe­punk­te war das Gast­spiel des AGO­RA-Thea­ters, des Thea­ters der deutsch­spra­chi­gen Gemein­schaft Bel­gi­ens. Roland Schu­ma­cher vom AGO­RA-Thea­ter führ­te im Rah­men des Kul­tur­fo­rums am Frei­tag, dem 8. Novem­ber, um 16:00 Uhr das Stück „Neben­sa­che“ auf. Das Stück erzählt eine all­täg­li­che Geschich­te, eine Geschich­te, die es nicht in die Schlag­zei­len schafft.


Der Schul­lei­ter des Städ­ti­schen Gym­na­si­ums Stein­heim Mar­ko Hara­zim, der Land­rat des Krei­ses Höx­ter Micha­el Sti­ckeln, Frau Dr. Judith Schä­fer von der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft Arbeit, Bil­dung und Kul­tur NRW (LAG ABK) aus Bochum, der stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­ter der Stadt Stein­heim Ger­hard Jarosch und der Lei­ter des Kul­tur­teams am Berufs­kol­leg Kreis Höx­ter Ger­hard Anto­ni begrüß­ten am Beginn die Gäste.


Die Teil­neh­men­den konn­ten sich für Work­shops aus vie­len krea­ti­ven Berei­chen anmel­den, die von erfah­re­nen Künst­le­rin­nen, Künst­lern und Kul­tur­schaf­fen­den gelei­tet wur­den: Thea­ter (Sebas­ti­an Nar­ho­fer), Rhyth­mik und Per­cus­sion (Bülent Sezen), Farb­werk­statt – Male­rei und mehr (Kris­ti­na Men­ger­sen), Mehr­far­ben­druck (Heid­run Becker), Tan­zen (Caro­lin Böl­ke), Bau­en und Gestal­ten (Almuth Schäck), Bewe­gungs­kunst (Syn­nö­ve Rümm­ler und Flo­ri­an Wein­gar­ten), Pan­to­mi­ne (Hans-Jür­gen Zwief­ka), Büh­nen­schmin­ken (Hen­ri­et­te Mas­mei­er und Nina Fran­ke), Büh­nen­fech­ten (Simon Volk­mann), Gesang (Anna Sophie Türich), Zau­be­rei (Patrick Ber­ne­cker), Mas­ken­bau und Kos­tü­me (Mike Trau­pe) sowie zum Hand­pup­pen­ge­stal­ten (Maja Blü­mer). In die­sen Werk­stät­ten wur­de am Kul­tur­wo­chen­en­de in sechs Ein­hei­ten zu 90 Minu­ten gear­bei­tet. Außer­dem wur­de jeweils eine Kurz­prä­sen­ta­ti­on vor­be­rei­tet, die bei der Abschluss­prä­sen­ta­ti­on am Sonn­tag vor­ge­stellt wurde.


Das AGO­RA-Thea­ter wur­de 1979 in St. Vith in Bel­gi­en gegrün­det. Benannt wur­de es nach der „Ago­ra“ (Alt­grie­chisch: Ver­samm­lung), dem Ver­samm­lungs­platz der anti­ken Demo­kra­tie in Athen, aber auch nach dem por­tu­gie­si­schen Wort für „jetzt“. Die­ses Thea­ter spielt Thea­ter gemein­sam für Kin­der und Erwach­se­ne in deut­scher und fran­zö­si­scher Spra­che. Der Grün­der Mar­cel Kre­mer ent­wi­ckel­te die Metho­de des „Auto­bio­gra­phi­schen Thea­ters“, die auf der Tat­sa­che beruht, dass der größ­te Reich­tum eines Spie­len­den und eines jeden Men­schen sei­ne Bio­gra­phie, sein Erfah­rungs­schatz und sei­ne Geschich­te sind. Ziel beim AGO­RA-Thea­ter ist also die Begeg­nung zwi­schen Spie­len­den und Zuschauenden. 


Und Gele­gen­heit zu Begeg­nun­gen gab es beim Thea­ter­gast­spiel und auf dem gesam­ten Kul­tur­fo­rum reich­lich. So haben die Work­shops „Sin­gen“ und „Per­cus­sion“ teil­wei­se zusam­men geprobt und musi­ziert. Die Akti­ven des Work­shops „Büh­nen­schmin­ken“ schmink­ten auch die Kin­der des Tanz­work­shops für ihren Auf­tritt. Ganz nah begeg­nen konn­te man dem Schau­spie­ler Roland Schu­ma­cher beim Thea­ter­stück „Neben­sa­che“, der nach der Auf­füh­rung alle Fra­gen der Anwe­sen­den beant­wor­te­te. Die klei­nen Kin­der saßen in der ers­ten Rei­he. Am nächs­ten Tag reis­te Roland Schu­ma­cher wei­ter nach Saar­brü­cken, um dort das Stück auf­zu­füh­ren. Außer­dem begeg­ne­ten die Akti­ven und ihre Eltern auch dem Städ­ti­schen Gym­na­si­um Stein­heim als Schu­le, wel­che der Gast­ge­ber die­ses Kul­tur­fo­rums war. Am Ende erhiel­ten alle Kin­der und Jugend­li­chen ein Zer­ti­fi­kat über die erfolg­rei­che Teil­nah­me am Kul­tur­fo­rum, das allen viel Spaß gemacht hat.


Dar­über hin­aus war auch das Enga­ge­ment der Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Q2 am SGS wich­tig. Sie betreu­ten als hel­fen­de soge­nann­te „Feen“ und „Kobol­de“ die Akti­ven, sorg­ten für Ori­en­tie­rung und waren auch in den Pau­sen bei kos­ten­lo­sen Geträn­ken und Kuchen für die Akti­ven ansprech­bar. Für die­ses ehren­amt­li­che kul­tu­rel­le Enga­ge­ment wer­den die Jugend­li­chen aus der Ober­stu­fe Anfang des nächs­ten Jah­res bei einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung, an dem auch wie­der der Land­rat des Krei­ses Höx­ter Micha­el Sti­ckeln als Schirm­herr des Kul­tur­fo­rums teil­neh­men wird, noch beson­ders gewür­digt. Sie erhal­ten dann zusam­men mit ihren schu­li­schen Leis­tungs­über­sich­ten zum Vor­ab­i­tur auch ein eige­nes Zer­ti­fi­kat über ihr Enga­ge­ment beim Kulturforum.


(Text und Fotos: Vol)